Öffnungszeiten: Sa 16 – 19 Uhr sowie nach Anlass und Vereinbarung

Die Werke von Darja Shatalova entstehen auf der Suche nach den Mustern und Formeln unserer Welt. Ihre vielschichtigen und vielfärbigen grafischen Aufzeichnungen notiert sie zuerst in Künstlerinnenbüchern, die im nächsten Schritt in raumbezogene Installationen, Performances und Soundkompositionen übersetzt werden. Für die Künstlerin, die zuerst Mathematik studierte, spielen dabei Verschlüsselungsmethoden und mathematische Abstraktionsprozesse eine wesentliche Rolle.

Mit „Rearranging formulae“ kreiert Darja Shatalova eine begehbare Installation, die sie speziell für die Architektur des Ausstellungsraumes der Galerie3 Velden konzipiert hat. Diese setzt sich aus sieben großformatigen Ebenen zusammen, die den Raum labyrinthartig neu strukturieren. Jede Ebene enthält auf transparenten Folien gedruckte Notationen, die die Grundlage für die Erstellung jeder künstlerischen Arbeit bilden. Da die ursprünglichen Notizen stets auf einer A4-Seite geschrieben sind, werden die Proportionen multiplikativ im gesamten Raumarrangement aufgegriffen.

„Rearranging formulae“ zeigt das gesamte Aufzeichnungsarchiv der letzten acht Jahre. Die Installation ist somit eine Metaarbeit, eine Arbeit über die und mit den Grundlagen aller bisherigen Arbeiten. Die Installation erforscht Strukturen und Codes unserer Umwelt und möchte zeigen, dass die gleichen Muster in unterschiedlicher Dimension auffindbar sind. Sie verweist auf ihren eigenen transformativen Charakter auf dem Mikrolevel und gleichzeitig auf einen gesellschaftspolitischen Umstrukturierungsprozess auf der Makroebene. Der Titel „Rearranging formulae“ greift einen Begriff aus der Mathematik auf, in dem durch die Umstellung von Gleichungen ihre Lösung ermittelt wird.

Darja Shatalova studierte Kunst und Mathematik an der Universität zu Köln und Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Sie erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen und ihre Werke sind u. a. in der Artothek des Bundes, der Sammlung des Landes Tirol und der Sammlung des Wien Museum vertreten, ihre Künstlerinnenbücher sind Teil der mumok Bibliothek Wien und der Bibliothek des Museums der Moderne in Salzburg.